Pleisbachhaus

Die Stadt Hennef im Rhein-Sieg-Kreis besteht aus rund 100 Dörfern, verteilt auf das großflächige Stadtgebiet. Prägend für das Stadtbild ist die Sieg, einem Zufluss zum Rhein. Im Osten wird das Stadtgebiet aber durch den Pleisbach begrenzt, einem kleinen, naturbelassen Zufluss. Zum Schutz der kleinteiligen Dorfstruktur, verfügt die Stadt Hennef über großflächige Bebauungspläne, welche die bebaubaren Flächen begrenzen. In einer kleinen Randgemeinde, nur etwa 100 m vom Pleisbach entfernt, umfasst der Baubereich ein letztes freies Grundstück, bevor der unverbaubare Landschaftsbereich beginnt.

Auf diesem Grundstück soll ein kleines Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen entstehen. Entsprechend der Umgebungsbebauung ist dieses mit zwei Etagen und ausgebautem Dachgeschoss geplant. Besonders für das Grundstück ist aber nicht nur seine unverbaubare Umgebung. Die Erschließungsstraße liegt auf der Südseite und wird von großen Alleebäumen gesäumt. Diese sind Problem und Qualität zugleich. Sie sind nicht nur ein schöner Ausblick, sondern sorgen auch für Verschattung der Sonnenseite. Daher wurde das Haus auf dem Grundstück weit zurückversetzt, um Sonne auf den Balkonen und Terrassen zu ermöglichen. Auch städtebaulich öffnet sich so die Bebauung zum Ortsrand.

Da rund um das Gebäude herum, keine Nachbarbebauung die Privatsphäre stört, ist eine offene Gestaltung der Wohnungen möglich. Wohn- und Essbereich sind mit bodentiefen Eckfenstern verglast, welche im Inneren ohne Trennung in den Eingangsbereich übergehen. So gibt es im gesamten Haus keinen einzigen Raum, welcher nicht über Tageslicht belichtet werden kann. So entstehen helle, lichtdurchflutete Grundrisse, die mit ihrem offenen Raumkonzept einen Übergang in die umgebende Landschaft schaffen.