Medaille

Schöner Leben

Im Norden des linksrheinischen Kölns liegt der Stadtteil Esch/Auweiler, eine bürgerliche Wohngegend aus Ein- und Mehrfamilienhäusern, mit kleinen Ortskernen zur Nahversorgung. An einer Einfahrtsstraße ergab sich hier für die Bauherrschaft die Gelegenheit ein Nachbargrundstück zu erwerben, um so ausreichend Platz für eine zusammenhängende Neubebauung zu schaffen.

Die Bestandsgebäude sind Teil einer gewachsenen Gebäudezeile, welche unmittelbar an der Bürgersteigkante steht. Auch die Neubebauung muss sich wieder in diese gegebene Bauflucht einfügen. Daher war bei der Planung zu berücksichtigen, dass auch der Neubau direkt an der Bürgersteigkante stehen wird. Entsprechend des Ortsbildes sollte auch der Neubau über zwei Geschosse mit Dachgeschoss verfügen.

Geplant wurde ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen und Keller. Großer Vorteil ist dabei die Südlage der Gartenseite. Die Wohnräume mit Balkonen können so zum rückwärtigen Garten ausgerichtet werden. Hier liegen auch die Parkplätze, Fahrradstellplätze, private Gärten im Erdgeschoss und der private Kinderspielplatz. Da sich so das ganze Leben der Bewohner auf der Gartenseite abspielt, wurde konsequenter Weise auch der Eingang auf die Gartenseite gelegt. Der Zugang erfolgt über eine offen Durchfahrt.

So verfügt der Neubau ganz klar über zwei sehr unterschiedliche Seiten, wie die zwei Seiten einer Medaille. Die Straßenseite, als eher geschlossene, klassische Gebäudefassade, mit Brüstungsfenstern für Privatsphäre der Bewohner. Und die Gartenseite, mit einer aufgelockerten Fassade, großen Fensterflächen, vorstehenden Balkonen und einer starken Differenzierung.

Bei der architektonischen Gestaltung versteht sich der Baukörper als ein monolithisches Volumen. Alle Einschnitte, wie Durchfahrt, Treppenhaus oder Loggien und alle auskragenden Elemente und Balkone, werden mit einer Holzverschalung gestalterisch abgesetzt.